Bericht vom Landesfinale

Zum zweiten Mal führte die SJNRW das Schulschach-Landesfinale in der Stadthalle Kamen durch. Schon in 2016 beeindruckte das Panorama von über 600 schachspielenden Schülern in einer Halle. Dieses Jahr wurden alle Superlative des Vorjahres nochmal deutlich übertroffen. Sage und schreibe 780 Schüler kamen in 173 Mannschaften zum Einsatz. Die Steigerung der Teilnehmerzahlen ist natürlich einerseits auf die Anziehungskraft der Veranstaltung zurückzuführen. Andererseits haben wieder mehr Städte und Kreise Schachwettbewerbe durchgeführt, über die man sich für dieses Finale qualifizieren konnte.  Herausragend waren die Kreismeisterschaften im Kreis Kleve. Dort nahmen 70 Mannschaften teil, was sogar die Schulschachhochburg Dortmund übertraf  mit „nur“ 65 Mannschaften. Die Landeshauptstadt Düsseldorf führte nach der Nullnummer in 2016 wieder eine Meisterschaft mit 20 Mannschaften durch. Erstmals und ebenfalls gleich erfolgreich meldeten die Kreise Steinfurt und Warendorf eigene Meisterschaften. Landesweit näherten sich die Teilnehmerzahlen mit knapp 600 Mannschaften wieder den Zahlen von 2015 (654) an, bevor das Land die Zuschüsse für  Wettkämpfe der nichtolympischen Schulsportarten gestrichen hat.

Allein in der WK Grundschulen spielten 2016 141 Grundschüler, davon 101 ohne Verein. Ein Jahr später sind davon 41 einem Verein beigetreten.

So führte eine Hiobsbotschaft zur Geburt eines Events, welches mittlerweile zum Tafelsilber der Schachveranstaltungen in NRW gezählt werden muss. Angesichts stagnierender Mitgliederzahlen in den Vereinen ist das Landesfinale vielleicht sogar der Topf Gold am Ende des Regenbogens. Beispielhaft sei nur folgende Statistik genannt: Allein in der WK Grundschulen spielten 2016 141 Grundschüler, davon 101 ohne Verein. Ein Jahr später sind davon 41 einem Verein beigetreten. In 2017 waren von 193 Grundschülern 135 (noch) vereinslos…

Schulschach-Landesfinale 2017

Die steigenden Zahlen stellen an die SJNRW aber auch immer größere Anforderungen. Fast 1000 Spieler und Betreuer erfordern Platz. So mussten zusätzliche Konferenzräume bereit gestellt werden, zahlreiche ehrenamtliche Helfer und Turnierleiter der SJNRW kamen zum Einsatz und sorgten für den reibungslosen Ablauf. Die Firma Niggemann stellte wieder ihren kompletten Vorrat von 300 Spielsätzen mit elektronischen Uhren zur Verfügung, trotzdem mussten noch 50 weitere Spielsätze von den Schachfreunden Brackel und dem SK Münster ausgeliehen werden.

Das größere Problem wird spätestens in 2018 aber die Finanzierung werden, zweimal musste die SJNRW fast 4000 Euro aus Eigenmitteln aufbringen, das wird sie so nicht weiter durchhalten können, zumal bald auch ein größerer Spielort gesucht werden muss, wenn das Ziel, alle 53 NRW-Kreise einzubinden, erreicht werden soll.  Ein Sponsor wird also dringend gesucht, aber sollte sich auch finden lassen für diese Topveranstaltung.

Die Sieger der einzelnen WK auf einen Blick:
WK II: Gymnasium Theodorianum Paderborn
WK III: Max-Planck-Gymnasium Dortmund
WK IV: Pelizaeus-Gymnasium Paderborn
WK GS: Wichlinghofer Grundschule Dortmund
WK M: Humboldt-Gymnasium Düsseldorf

Diese Schulen vertreten NRW bei den Deutschen Meisterschaften im Mai.

von Christian Goldschmidt, Schulschachreferent der SJNRW
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Medienübersicht:
Podcast von WDR 5 zum Turnier: http://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-morgenecho-beitraege/audio-schulschach-finale-100.html
Komplette Endstände:  http://sjnrw.de/sport/schulschach/aktuelles/722-endstaende-landesfinale-2017.html oder www.schulschach-nrw.de
Viele Fotos: http://sjnrw.de/sjnrw/aktionen/fotos/schulschach/schulschach-endrunde-2017.html
Panoramabilder von Ulrich Rust:  http://schachjugend-owl.de/_vrpanos/schulschachfinale2017/tour.html

 

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